Lerntherapie

Integrative Lerntherapie

In meinem berufsbegleitenden Studium zum Master of Arts Integrative Lerntherapie an der PH Schwäbisch Gmünd konnte ich wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse über die erfolgreichsten didaktischen Möglichkeiten zur Therapie von Lese- und Rechtschreibstörungen sowie Rechenstörungen gewinnen. Dies lässt mich die Arbeit mit Kindern in diesem Bereich noch besser strukturieren und mit gezielter Arbeit an den enstprechenden Symptomen das Kind noch besser abholen, wo es steht. Das Arbeiten in der Lerntherapie bedeutet einen sehr genauen diagnostischen Prozess, den man auch während des Therapieverlaufs immer wieder aktualisieren und anpassen muss. Man muss genau beobachten und analysieren, warum es zu einer entsprechenden Fehlleistung kommt, damit diese gezielt bearbeitet werden kann.
So braucht es im Bereich der Rechenstörungen sowohl standardisierte Verfahren zur Diagnostik, aber auch informelle, förderdiagnostische Analysen des Rechnens und der Vorgehensweisen eines Kindes, um auf die Prozesse enstprechend einwirken zu können, Lerninhalte zu strukturieren und sinnvolle Rechenstrategien anbahnen zu können.
Im Bereich der Rechtschreibstörung hilft die Arbeit über die Silbe, die verschiedenen orthographischen Besonderheiten, einfach und strukturiert zu erklären. Durch das leichtere Verstehen kann dann mit verschiedenen Übungen an einer besseren Speicherung und Automatisierung gearbeitet werden. Genaue Diagnostik quantitativ, aber vor allem auch qualitativ sind absolute Voraussetzung um in diesem Bereich zielgerichtet unterstützen und therapieren zu können.
Die Lesestörung stellt viele Eltern bei Ihren Kindern vor große Herausforderungen. Gerade auf das Lesen wird in der Grundschule ein besonderes Augenmerk gelegt, da dieses später auch im Fach Mathematik bei Textaufgaben wichtig wird. Basale visuelle Wahrnehmungs-schwierigkeiten und Fehlspannungen im Nacken- und Keilbeinbereich sollten unbedingt vorher ausgeschlossen oder bei Bedarf behandelt werden. Der Leseprozess muss im Bereich der passenden Lesestufe unterstützt werden. Gezielte Diagnostik ist hier wie beim Schreiben und Rechnen unerlässlich und ebenso wie eine genaue Analyse der Lesefertigkeiten des Kindes ein Muss. Gerade die Lesemotivation kann nur auf dem Weg erreicht werden, dass die Passung des Therapiematerials für das Kind stimmig ist.
In allen drei Bereichen der Schulfertigkeiten ist es aber unerlässlich, dass Material an Niveau und Schwierigkeiten des Kindes angepasst werden, um es dort abzuholen, wo es steht und auf seinem Weg begleiten und voranbringen zu können.

Klinische Lerntherapie

Die klinische Lerntherapie orientiert sich an den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen über die Fähigkeiten des Gehirnes zu lernen. Es handelt sich um einen ganzheitlichen Therapieansatz in dem die Basisfertigkeiten, wie grob- und feinmotorische Koordination, auditive Wahrnehmung sowie die allgemeine Praxieleistung in Verbindung mit sprachlichen und kognitiven Fertigkeiten gefördert werden. Dies geschieht mit dem Ziel einer besseren und nachhaltigeren Speicherung und vor allem einer Automatisierung der zu erlernenden Fähigkeiten.
Die klinische Lerntherapie behinhaltet die Ebenen der Vorläuferfertigkeiten für Lesen, Rechnen und Schreiben und kann so auch schon im Vorschulbereich in der Prävention von schulischen Lernstörungen wie Legasthenie, LRS oder Dyskalkulie, zum Einsatz kommen. Diese Vorläuferfertigkeiten sind als Basis im rahmentherapeutischen Kontext wichtig, um ein gesundes Grundgerüst für die Symptomarbeit herzustellen.

Im Rahmen der logopädischen Therapie findet diese Methode Einsatz bei der Behandlung von:

  • Kindlichen Sprachverständnisstörungen
  • Hörverarbeitungsstörungen
  • Wortfindungs- und Wortabrufstörungen bei Kindern und Erwachsenen

Zudem ist die Klinische Lerntherapie eine aktuelle Lernmethode bei der Behandlung von:

  • Lese-Rechtschreib- und Rechenschwäche
  • Legasthenie
  • Dyskalkulie

Dyslexie- und Legasthenietherapie (nach BVL)

Der Bundesverband für Legasthenie und Dyskalkulie zertifiziert Therapeuten zur Sicherung der Therapiequalität.